Attraktiver ÖPNV – Zukunftslösung ohne Denkverbote diskutieren
Wer den Individualverkehr von der Straße auf den ÖPNV bringen möchte, der muss auch einen attraktiven ÖPNV anbieten. Wir können in Stutensee nicht jammern, aber es gibt Optimierungsbedarf.
Derzeit laufen fast alle Verbindungen in der Region sternförmig auf Karlsruhe zu. Für Stutensee bedeutet das, dass die Nord-Süd-Verbindungen mit der Straßenbahn in Richtung Karlsruhe gut ausgebaut ist und von der Bevölkerung auch hervorragend angenommen wird. Gleiches gilt für die Regionalbahn-Verbindung Richtung Karlsruhe und Mannheim. Außerdem gibt es die Möglichkeit ab der S2-Haltestelle in Spöck mit der Buslinie 125 über Bruchsal bis nach Waghäusel zu kommen. Für Staffort gilt es insbesondere in den Randzeiten über innovative Lösungen nachzudenken, wie beispielsweise die von der Jungen Union im Landkreis initiierten My-Shuttle-Lösung, die aktuell in Ettlingen und Dettenheim getestet wird. Hierbei handelt es sich um eine Art Ruf-Taxi, welches zum regulären ÖPNV-Preis genutzt werden kann.
Was in der Region allerdings nahezu komplett fehlt, sind gut funktionierende Querverbindungen (z.B. von Ost nach West) mit guter Taktung. Die CDU-Verbände in der Region haben daher die Prüfung eines „Nordrings“ vorgeschlagen, der von Walzbachtal über Weingarten und Stutensee in Richtung KIT / Eggenstein-Leopoldshafen neue Möglichkeiten erschließen könnte. Für Stutensee hätte das den Vorteil, dass nicht nur eine Bahnanbindung ans KIT möglich wäre – auch der Brettener Raum könnte für die Bürgerinnen und Bürger direkt angefahren werden. Wer heute z.B. aus Stutensee an seinen Arbeitsplatz in Bretten fahren möchte, der muss mit dem ÖPNV zunächst über Karlsruhe fahren und somit ist aktuell die Fahrt mit dem PKW noch die attraktivere Variante.
Bei der Diskussion über die Idee eine Ringverbindung / Ost-West-Querverbindung sollte es zunächst keine Denkverbote geben (Kosten, Platz, Herausforderung durch die Topographie usw.) - diese Bewertung sollte man einer Machbarkeitsstudie überlassen, weshalb wir als CDU-Verbände in der Region die CDU-Kreistagsfraktion gebeten haben genau diese Studie zu beantragen.